Ein kleines schmiedeeisernes Kreuz am Wegrand hinauf zur Wolfpinge - etwas
himmlischer Beistand ist nie verkehrt...
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Hier endet der Plattner Graben, wird bergab zum Koži potok und auf diesem Umweg
zurück in das Schwarzwasser geleitet.
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Wir wollen wissen, wo und wie das Wasser hierher kommt und wenden uns bergan.
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Unterhalb des Graben liegen gewaltige Seifen- Pingen und Raithalden.
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Und ein Teich als Wasserreserve.
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Weiter nach Nordwesten - um den Plattenberg herum.
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Auch gegenüber am Talhang ist alles umgegraben.
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Reißt der Himmel mal auf, kann man hinüber zum Auersberg schauen und
erkennt am Talhang gegenüber Oberjugel und Johanngeorgenstadt. .
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Wir bleiben geradeaus.
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Und queren den Fahrweg zum Plattenberg- Gipfel. Hier ist eine noch ganz
gut intakte Schutzhütte - für den Fall, daß der Himmel nicht mitspielt.
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Ein Blick zurück Richtung Horní Blatná mit den nordwestlichen
Pingenfeldern.
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Gegenüber noch eine Pinge, bei der man mal besonders schön erkennt, wie
sich die Alten bergwärts in einem Dreieck in die zinnsteinführenden
Terrassenschotter gegraben und den tauben Waschsand an der talseitigen
Spitze des Dreiecks aufgehaldet haben.
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Das war der erste halbe Kilometer - jetzt geht es nördlich um den
Plattenberg herum. Ein wunderschöner Weg durch alten Hochwald.
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In den Wiesen ist der Graben teils mehr als einen Meter in den Hang
eingetieft und der Aushub talwärts angeschüttet, so daß der Graben
einerseits sehr tief erscheint, andererseits schnell mit Gräsern
zuwuchert.
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Nochmal ein Blick zurück, dabei fallen die Steinwälle auf. Hier dürften
sie allerdings keine Hufengrenzen markieren, sondern beiseite geschobene
Blöcke an den Tagebaugrenzen der Alten.
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Wo einst Skilift und Skihang verliefen, sind die Ufer in Mauerung gesetzt
und wurden im Winter abgedeckt.
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Der Graben dagegen ist fast durchgehend nur mit Holz ( !! )
eingefaßt.
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Ein erster Striegel - der ist reparaturbedürftig (ist aber der einzige auf der
ganzen Strecke geblieben).
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Das "Standard-Maß" für die ganze Grabenlänge liegt zwischen 0,6 und 0,8 m
Breite und 0,5 m Tiefe.
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Hier sieht man schon mal gut die Bauweise: Er wurde nur bis auf den
Granitzersatz eingetieft, Rundhölzer eingeschlagen und Verzug - wie man es
aus dem Bergbau kannte. Die Spreizen oben halten die Rundhölzer
auseinander, wo bei größerer Hangneigung der Boden "schiebt".
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Wir haben die ersten 1,5 ... 2 km hinter uns, marschieren inzwischen nicht
mehr nach Nordwesten, sondern nach Osten.
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Hier quert der Fahrweg wieder hinunter vom Plattenberg in Richtung Potučky.
Der Fahrweg ist eigentlich nur ein geschotterter Forstweg.
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Wir gehen geradeaus...
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So gut der Graben es zuläßt.
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Denn natürlich folgt der Graben fein säuberlich den Höhenlinien, um
sowenig Fallhöhe wie möglich einzubüßen.
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Im lichten Hochwald ist es ein angenehmes Wandern.
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Aber man achte (besonders bei feuchter Witterung) auf die zahllosen
Wurzeln.
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Der "Deich" links ist nur aus dem Aushub des Grabens aufgebaut.
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Nach den ersten Kilometern fängt man an zu staunen: Die Alten haben das
durchgezogen und den ganzen Graben in der gleichen Art und Weise in Holz eingefaßt...
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Manchmal fehlen ein paar Querhölzer, aber ansonsten ist der Graben perfekt
in Schuß und führt überall Wasser. Die knapp 12 km Länge, die wir
ausgerechnet haben, sind nur eine grobe Mittelung - um die Länge ganz
genau zu bekommen, müßte man jede dieser Schlängellinien aufnehmen....
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Wieder quert ein Forstweg.
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Und weiter gehts...
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Nach knapp 3 km stößt man auf eine breite Lichtung. Genau unterhalb des
Grabens liegt hier wieder eine größere Seifen- Pinge. Im Wald sind aber
noch ein paar spannende Sehenswürdigkeiten versteckt. Selbstverständlich
waren Eis- und Wolfpinge am Südwesthang des Plattenberges nur die größten
der Zinngruben und sind heute die bekanntesten und attraktivsten Sachzeugen. Aber
überall im Granitgebiet gab es noch mehr davon...
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Wenigstens 5 m tief haben sich die Alten hier in die Hangsedimente
gegraben...
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Der Graben verläuft genau oberhalb der Pinge entlang.
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An der Südostspitze der Pinge notieren wir wieder eine Earth Cache-
Koordinate.
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Hier wurde offenbar früher auch mal "Waschwasser" aus dem Plattner Graben
abgezweigt.
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Wir blieben schön auf unserem Niveau.
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Ein erster Striegel.
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Ein Bächlein kommt von oben, vor dem Graben ein Sandfang.
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Mit dem Wehr wurde reguliert, wieviel Wasser "über den Graben hinweg" floß
und wieviel den Wasserstand im Graben auffüllte.
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Der Überschuß fließt hier in Richtung Černa nordwärts ab.
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Wir folgen dem Graben nach Osten.
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Wieder im Hochwald folgen ein paar größere Pingen- und Haldenzüge, dann
haben wir den Granit und mit ihm auch die Eisen- und Zinnerz- Vorkommen hinter uns
gelassen.
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Vorher wird wieder ein Forstweg unterquert.
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Links schon eine kleinere Halde, rechts vom Weg weiter oben noch ein größere.
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Im Wald versteckt ein langer Pingenzug.
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Nagelneu und "hübsch" eingezäunt.
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Ein stattliches Loch.
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Der Plattner Graben windet sich "irgendwie" hier oberhalb drum herum.
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Zwischen seinem "normalen" Lauf dort hinten und der Wegquerung vorhin
liegen einige Meter Höhenunterschied auf kurzer Distanz.
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Links liegt der Pingenzug, aber auch rechts...
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ist der Wald "umgewühlt". Wo zuletzt ein Fuchs gegraben hat, sieht man den
rötlichen Granitgrus aus dem Waldboden leuchten.
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Wir folgen dem Graben weiter.
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Stellenweise gibt es schon dicke Torfmoos- Polster.
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Wieder ein Striegel.
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Der Ablaß ist fast völlig verlandet.
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Aber der Graben führt munter frisches Wasser heran.
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Und wie schon gewohnt windet er sich weiter Richtung Osten.
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Dies ist wohl eines der schönsten Teilstücke der Wanderung.
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Perfekt gepflegt und die "Kappen" erneuert.
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Wieder Löcher im Wald...
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Upps, nach Norden liegt ja noch so ein Pingenzug. Diesmal ohne Zaun
drumherum.
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Schau mal an: Im Graben schwimmen sogar Forellen !
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Was soll man sagen: Sieht aus wie "kleine Türstöcke".
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Wir sind noch auf dem Granit: Das Geröll ist grobkörniger Granit, teils
stark ausgebleicht und ganz hellrosa.
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Mal ein zentimetergroßer Plagioklas im Granit.
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Weiter gehts.
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An dieser kleinen Klippe steht kein Granit an, sondern ein plattiger
Gneisglimmerschiefer mit einigen Quarz-Knauern. Wir sind also jetzt heraus
aus dem Eibenstocker Granit.
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Sieht sehr bequem aus, ist aber wirklich nur ein fußbreiter Pfad.
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Wieder Torfmoospolster.
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Und so weiter - rund 4 km vom Startpunkt.
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Vom Hang kommende Bächlein werden in aller Regel in den Graben
"eingesammelt".
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Wieder ein Striegel.
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Abgelassen hat man hier selten etwas.
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Der 5. Kilometer zieht sich schon ganz schön...
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Eine Überfahrt an einer Schneise.
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Die Aufforstung nach dem Ende der größten Luftverschmutzung trägt langsam
Früchte.
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Mal ein ziemlich langes, ganz gerades Stück.
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Bächlein werden eingesammelt.
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Auch wenn´s nur wenig zusätzliches Wasser bringt.
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Jeder Tropfen zählt, wenn im Sommer das Wasser knapp wird.
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Gleich sind wir auf der Hochebene.
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Vorher nehmen wir auch dieses Bächlein noch mit.
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Auch dieses kleine Bächlein hat einen Sandfang bekommen, nur ist er hier
schon ziemlich verwachsen und völlig trocken.
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Dann hört der Hochwald auf.
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Die Hochebene direkt unter dem Kamm hat ein ganz eigenes Gesicht.
Windumtost und rauh ist es und es ergibt sich hier manch romantisches Fotomotiv. Es ist
aber auch ein Ort der Erinnerung, denn hier oben stand bis nach dem
letzten Krieg das Dorf Ryžovna (Deutsch Seifen). Fast das gesamte Dorf
wurde nach der Aussiedlung der deutschstämmigen Bewohner geschleift.
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Wir interessieren uns für die Montangeschichte und folgen dem Plattner
Graben weiter bergauf. Direkt am Waldrand wird wieder ein Bachlauf
gequert.
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Und mittels des Striegelwehres wird reguliert, wieviel des Bachwassers den
Graben speiste und wieviel weiter talwärts floß.
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In der Wiesenfläche läuft der Graben in einem weiten Bogen.
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Und ist stellenweise wieder zwei Meter eingetieft.
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Der Holzausbau ist fast überall vom Gras überwuchert.
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Eine kleine Felsklippe südlich des Grabens.
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Ostwärts vor uns jetzt schon der Basaltgipfel "Nad Ryžovnou" mit 1056 m
Höhe.
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Ein Blick zurück: Rechts unten im Tal fließt die Černa.
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Einige wenige Häuser des Ortes sind stehengeblieben und bis heute bewohnt.
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Hier kommt wieder ein Bachlauf von der Ostseite des Plattenberges herunter
und wird "durchgestriegelt".
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Eine ziemlich breite Wehranlage.
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Der namenlose Bach hat sich tief in den Hangschutt der Hochebene gegraben.
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Und dabei einen kleinen geologischen Aufschluß geschaffen.
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Man sieht sehr schön einen fossilen Bodenhorizont und darüber eine Schicht
hellen Kies unter dem heutigen Mutterboden. Typisch für das Wasser aus den
Granitgebieten ist seine rostbraune Farbe.
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Jetzt quert der Graben die Straße zwische Boži Dar und Horní Blatná.
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Und läuft dann erstmal eine ganze Weile nebenher.
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An der Straße steht noch eine Hinweistafel. So sehen wir, daß diese Bauart
eigentlich zum Landschaftsschutzgebiet gehört...
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... und lernen noch was über die Geologie und Natur.
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Da ist die Basaltkuppe mit dem markanten Steinbruch auf der Nordseite.
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Wir bleiben heute aber entlang des Grabens.
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Die Kreuzung, einst mitten in Ryžovna, heute immerhin wieder eine Kneipe -
gut gelegen, wir haben die reichliche Hälfte des Weges hinter uns.
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Auch wenn ein Teil der Hochfläche wieder aufgeforstet wird, marschieren
wir doch jetzt durch die staunassen flachen "Talschüsseln" direkt unter
dem westwind-exponierten Erzgebirgskamm. Südlich des Grabens liegt hier
ein Naturschutzgebiet.
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Gegenüber der Kneipe - falls die mal zu hat - eine Schutzhütte.
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Hier hat jemand ein paar Informationstafeln sichergestellt.
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"Unser" Graben kommt diagonal unter der Kreuzung hindurch. Aber natürlich
nehmen wir noch den Dorfbach mit (Rohr von links).
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Dann geht es wieder auf der Nordseite der Straße weiter wie gehabt.
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Wir kommen so natürlich schneller voran und der Verkehr hält sich auch in
Grenzen. So können wir auch auf die Steinwälle rechts der Straße achten...
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Für den Geologen: Sie sind aus Basaltblöcken aufgeschüttet (die
Basaltkuppe ist im Hintergrund zu sehen). Hier werden die Lesestein- Wälle
aber wohl eher keine "Claims", sondern alte Flurgrenzen markieren...
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Bei klarerem Wetter wäre er hier wieder zu erkennen: Da hinten schaut der Auersberg
über das Černa- Tal.
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Noch eine Hufengrenze - und ein schönes Fotomotiv.
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Der Graben bleibt erstmal neben der Straße.
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Und so weiter...
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Diese Tafeln markieren die NSG- Grenzen. Ab hier bitte ganz besonders
große Rücksicht und die Wege nach Möglichkeit nicht mehr verlassen !
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Der Graben geht ein wenig nach Norden von der Straße weg...
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Und wir folgen ihm wieder per pedes.
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Den stürmischsten Teil der Strecke und rund 7 km haben wir nun hinter uns.
Der Graben quert erneut die Straße und verläuft jetzt teilweise quer durch
das Naturschutzgebiet.
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Hier scheint eines der Rundhölzer ausgetrieben zu haben...
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So, hüben sind wir wieder. Jetzt geht es wieder Pfade entlang.
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Aber der Wald ist licht und wechselhaft und es ist wieder ein angenehmes,
obendrein meist gut windgeschütztes Wandern.
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Ah, hatten wir ja lange nicht.
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Hier sieht man mal gut den Sandfang oberhalb des Grabens im Bachlauf: Ein
rund 2,5 x 1 m großes Absetzbecken.
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Nochmal andersherum betrachtet.
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Weiter ostwärts.
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Kieshaufen am Wanderweg (hier z.B. rechts am Bildrand) zeigen, daß der
Graben regelmäßig gereinigt wird.
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Auch dieser Bachlauf wird komplett in den Graben geleitet.
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Wieder eine GPS- Koordinate...
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Und so weiter...
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und so fort...
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Auffällig ist auch, daß die gesamte Grabentrasse - mit teils nagelneuen
Grenzsteinen - eingemessen ist. Hier gingen mal beide (oben und unten am
Böschungsfuß) auf ein Foto.
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Wie so oft: Gegen Ende zieht es sich...
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Noch kein Ende in Sicht...
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Dafür steht diese Tafel noch - aber ohne Inhalt.
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Der Gräser- und Binsenbewuchs hat den Holzausbau des Graben wieder völlig
überwuchert.
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Im Sommer wird man wohl vom Graben hier gar nichts sehen.
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Reparaturstelle oder ein alter Striegel ??
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Und so weiter...
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Immer weiter...
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Gott, wie lang können 12 km sein ?!
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Diese Überfahrt an einem Forstweg hat schon ein paar Jahre mehr auf dem
Buckel.
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Macht nichts, uns trägt sie noch.
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Auch im Herbst noch ein erstaunliches Farbenspiel, wenn unter den
grünen Fichten die Gräser gelbbraun oder rötlich verdorren...
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Hier stehen die Fichten auf "schwammigem" Boden...
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Tiefschwarze Torferde...
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Weiter ostwärts...
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Wieder ein Striegel.
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Hier kommen gleich zwei Bächlein von rechts...
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Das Überschußwasser wird talwärts abgeschlagen.
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Aber der eine ist schwarz wie der Rio Negro. Der kommt tatsächlich aus dem
Moor...
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Marschieren wir weiter.
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Einen haben wir noch... Hier hat wohl das letzte Hochwasser mal ein wenig
"aufgeräumt".
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Auch den Wanderpfad hat man sicherheitshalber etwas befestigt.
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Scharf links ! Aber diesen Graben nehmen wir natürlich noch mit in
die Wasserbilanz.
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Und weiter gehts.
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Fast verschwunden unter Torfmoos.
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Noch ein Striegel.
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Wir haben es fast geschafft: Mehr als 9 km liegen hinter uns - zwei noch
vor uns. Der Graben läuft wieder am Waldrand entlang und der Weg erlaubt
dadurch wieder ein paar interessante Ausblicke.
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Zum Beispiel: Gleich unterhalb des Striegels sieht man noch ein paar
"Erdhaufen" unter denen man einst wohl Torf gestochen hat. Im Hintergrund
rechts der Černa- Stausee.
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Trotz der freien Fläche windet sich der Graben hin und her, um keinen
Höhenmeter zu verschenken...
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Mit ein paar Metern Abstand rückwärts sieht man die "Mutterboden-Halden"
des Torfstiches besser.
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Auf den freien Flächen machen sich Heidekrautgewächse breit und drängen
die Sumpfpflanzen wieder zurück.
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Auch hier ist er wieder bis zu 2 m in die Oberfläche eingetieft.
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Da unten im Tal fließt die Černa - jetzt kommt das Ende der Wanderung oder
vielmehr der Anfang des Grabens langsam in Sicht...
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Auch die Sonne schaut mal kurz durch die Wolken und erlaubt etwas
plastischere Bilder vom Grabenverlauf.
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Da kommt wieder einer von rechts - Sie wissen schon: Nehmen wir mit.
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Wieder ein Rückblick auf den Stausee, der uns auch klarmacht, daß wir noch
einen ganz schönen Höhenunterschied zum Tal haben...
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Ein wenig `rangezoomt. In der flachen Talaue ist die Černa sich selbst
überlassen und bildet schöne Mäander.
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Also weiter...
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Wieder ein Waldstück.
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Alle umgebrochenen Bäume sind weggeschnitten. Der Weg ist wirklich gut
gepflegt.
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Es fehlen zwar ein paar "Kappen", aber sonst ist hier auch der Holzausbau
wieder komplett.
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Upps: Hier scheint das letzte Hochwasser wieder "aufgeräumt" zu haben.
Weiter vorn steht wieder ein Abschnitt...
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... aber der hier ist auch komplett weggespült.
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Ja die Straße unten im Tal und unser Quellfluß rücken näher... Aber uns
fällt noch mehr auf.
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Rangezoomt: Auf der anderen Straßenseite hat man vor kurzem noch Torf
abgebaut: Die schwarzen flachen Böschungen verraten es.
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Auch unter unseren Füßen glibbert es ...
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und weiter...
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und weiter...
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und weiter...
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Alle bisherigen gemauerten Bacheinläufe und Striegel waren in gutem
Zustand, aber hier oben sind doch ein paar Schäden im Grabenverlauf
auffällig.
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Wieder zwischen den Bäumen entlang...
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Noch einen Zufluß zum Mitnehmen.
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Auch dieser kleine Zulauf hat einen Sandfang vor dem Einlauf in den Graben
bekommen.
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Keine Hängebrücke - ein Knüppeldamm. Könnte man im Frühjahr auch mal ersetzen.
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Dafür ist hier im Waldstück der "Grabenausbau" wieder nagelneu.
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Und die Pfosten dieses Gerinnes sind noch nicht mal schwarz geworden.
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Diesen Bach hätte man anstauen müssen, um ihn in den Graben einzuspeisen.
Stattdessen hat man ein Gerinne von 5 m Länge auf Ständer gesetzt und den
Graben drüberhinweg gelegt.
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An dieser Stelle gibt es sogar einen kleinen Pegel.
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Ansonsten geht es weiter durch den Wald.
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Und weiter und weiter...
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Es stehen zwar auch noch Fichten hier...
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aber es geht jetzt in einen Niederwald aus Krüppelkiefern über. Ab und an
kommt ein Stückchen Knüppeldamm....
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Und selbst im Graben hat man "Längsträger" zur Verstärkung eingebaut.
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Der dunkle Boden an den Böschungen zeigt es wieder ganz deutlich - wir
laufen über ein mehr oder weniger trocken gelegtes Hochmoor.
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Ein längerer Knüppeldamm.
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Dann ist es wieder normal.
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Der Graben ist in Holz gefaßt und windet sich zwischen den Fichten
hindurch.
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Das saure Moorwasser kann natürlich dazu beitragen, daß Holz quasi
"konserviert" wird und eine viel längere Lebensdauer erreicht, so daß man
daruaf verzichten konnte, den Graben in Mauerwerk zu setzen.
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Aber wenn man solche Abschnitte sieht, fragt man sich unwillkürlich, wer
hier zuerst da war: Der Graben oder die Bäume ?!
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Gleich geschafft...
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Nochmal ein Striegel.
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Hier läuft das Wasser unter der Straße hindurch schon direkt in die Černa
zurück.
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Von oben kommt noch einmal rotbraunes Wasser an. Der Sandfang ist leer und
nahezu trocken, so daß man die Anlageweise gut sehen kann.
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Noch unter dem "Jens-Weißflog-Wanderweg" hindurch...
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Da vorn links ist schon die Straße nach Boži Dar.
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Doch erst noch eine Kurve rechts herum...
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Aber jetzt: Wieder links...
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Da geht er wieder unter der Straße hindurch.
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Und läuft noch ein Stück neben der Straße entlang.
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Wir haben jetzt 11 km hinter uns - etwa ein halber fehlt noch.
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Das ist nun der Anfang des Plattner Grabens.
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Wir haben`s schon fast nicht mehr geglaubt, aber nun endlich doch: Angekommen !
Uff !! Ganz schön langer Weg...
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Da links sind wir gekommen...
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Und hier ist der Wasserteiler.
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Das Flüßchen hat man hier glatt ganz zugestaut...
Sieht aber im
Schwarzwassertal unterhalb Johanngeorgenstadts im Sommer oft genauso aus…
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Da sieht man`s deutlich: Das Wehr am Graben ist niedriger eingelegt, als
das am Fluß rechts. Nun gut, das Wasser der zahlreichen Abschläge fließt
ja wieder zurück in den Fluß. Und immerhin haben wir inzwischen auch im
Plattner Graben Forellen entdeckt. Denen ist das wahrscheinlich recht
egal, wie das Wasser heißt...
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Da sind wir nun: Nach unserer Rechnung sind wir rund 11,44 km entlang und
rund 65 m bergauf gewandert, respektive ist der Graben mit rund 0,3%
durchschnittlichem Gefälle gebaut. (Streckenweise haben wir auch 2,2% oder
nur 0,1% ermittelt - aber nur mit GPS...)
Ein beeindruckendes Bauwerk, über dessen Entstehung noch
viel zu erzählen wäre. Die junge Generation hat heute schon vergessen, daß
die beiden Nachbarn nach dem letzten Krieg in Unfrieden auseinander
gegangen sind. Beiderseits der Grenze wird heute aber wieder entdeckt, daß
unsere beiden Völker jahrhundertelang demselben Kaiserreich angehörten und
daß uns eine lange, gemeinsame Geschichte mehr verbindet als trennt.
Vor allem aber ist der Plattner Graben ein vorzüglich erhaltenes, gut
gepflegtes und deshalb auch ganz offensichtlich viel bewandertes und
bewundertes Technisches Denkmal des Zinnstein-Seifenbergbaus, von dem leider
sonst so wenige Sachzeugen erhalten geblieben sind.
Und wir müssen
jetzt bloß noch den ganzen Weg wieder zurück...
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