"Unbekannter Bergbau" - Gibt es das überhaupt ?

Oh, ja - viele Gemeinden im Erzgebirge und das Sächsische Oberbergamt in Freiberg wissen ein Lied davon zu singen. Vieles, was uns die Vorfahren hinterließen, ist längst im Dunkel des Vergessens verschwunden. Manches Bergwerk taucht gerade dann wieder auf, wenn man es am wenigsten brauchen kann.

Die wenigsten unserer Gäste wissen, daß beileibe nicht nur Silber im Erzgebirge gefördert wurde. Kaum einer weiß, daß die chemischen Elemente Wismut, Kobalt, Nickel und Wolfram deutsche Namen tragen und daß Germanium und Indium in sächsischen Mineralen entdeckt wurden. Aber alle Tourismusverbände "versilbern" ihre Region. Waren andere Metalle, Kalkstein, Kohle oder Werk- und Edelsteine weniger bedeutsam ? 

Die großen Bergstädte im obererzgebirgischen Kreis werben mit ihrer langen Geschichte, mit den auf Basis der Gewinne aus dem Bergbau geschaffen Kunstwerken und Baudenkmalen. Aber diesem "Berggeschrei" ging mindestens 300 Jahre früher schon einmal eines voraus, das den Reichtum des Wettinischen Fürstenhauses und den Aufstieg der bescheidenen Grenzmark Meißen zum Kurfürstentum im Deutschen Kaiserreich erst ermöglichte ! 

   


Nur ein paar Mausklicks braucht es, um zu sehen, an wie vielen Stellen unser Freistaat von
unseren Vorfahren auf der Suche nach Erz, Kalk oder Kohle unterhöhlt wurde.
In allen braun markierten Flächen muß man mit dem Vorhandensein von
Altbergbau im Untergrund rechnen, ohne das alles davon
durch Rissunterlagen dokumentiert wäre...
Quelle: ...steht ja drauf.

  

In diesem Zusammenhang müssen wir da mal was in eigener Sache einschieben:

 

Immer wieder wird darüber diskutiert, ob wir in unserem kleinen Bundesland "so viele" Besucherbergwerke brauchen.

Wir meinen: Ja.

Die wenigsten Besucherbergwerke werden aus öffentlicher Hand finanziert - fast alle tragen sich zum überwiegenden Teil oder ausschließlich durch eine unendliche Zahl unbezahlter Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder. Zahllose Arbeitsstunden stecken in Stollnmundlöchern, aus denen nie ein Besucherbergwerk werden soll. Alle nämlich sind Technische Denkmale, Zeugnisse des Erfindergeistes und der Ausdauer unserer Altvorderen und allemal wert, erhalten zu werden. Zumindest dort, wo sie anderen Bauvorhaben nicht im Weg stehen. Davon sind viele engagierte, an den eigenen Wurzeln in der Heimat interessierte und ehrenamtlich tätige Mitglieder in zahlreichen Bergbauvereinen fest überzeugt.

Davon wollen wir auch unsere Leser überzeugen und Sie einladen, einmal abseits der schon von vielen Touristen ausgetretenen Pfade das eine oder andere "unbekannte" Bergwerk kennenzulernen - zu diesem Zweck haben wir diese Seite mit zusätzlichen Informationen für Sie zusammengestellt.

  

Und noch eines wollen wir den folgenden Seiten gleich hier voranstellen:

Ja, uns liegt der Bergbau, der aktive, wie der vergangene, am Herzen. Wir wollen andere neugierig machen, sich auch mit der Montangeschichte zu befassen. Wir wollen Ihnen zeigen, wie spannend dieses Kapitel unserer Heimatgeschichte sein kann. Dazu gibt es immer noch sehr viele Möglichkeiten, auch für Befahrungen in Bereichen, wo man als "normaler" Besucher eben nicht hinkommt. Aber dazu braucht es neben einigem Fachwissen und entsprechender Ausrüstung auch so viel Verstand, daß man sich kundig macht und bei anderen Interessierten, Vereinen oder aktiven Bergbaubetrieben vorher anfragt.

Wir distanzieren uns ausdrücklich von allen, die bei Nacht und Nebel in fremde Grundstücke eindringen - man kann es auch Einbruch nennen, um den Straftatbestand klar zu machen - Zugänge aufbrechen und wohlmöglich neben Mineralien auch Sachzeugnisse stehlen oder beschädigen. Das ist nicht unser Ansinnen! Blättern Sie bitte in unseren Beiträgen - vielleicht werden Sie dann besser verstehen, was uns antreibt.

Glück Auf  !
Und: Man sieht sich !

   

Wir sind seit 3. Juli 2016  Förderpreisträger der Saxonia- Freiberg- Stiftung.

  

  Am 1. Juli 2023 erhielten wir den Förderpreis der Saxonia- Freiberg- Stiftung zum zweiten Mal - diesmal für einen Einzelbeitrag.

   

 

Wir schrauben eigentlich ständig an dieser Seite - Die Inhalte werden sukzessive immer weiter aufgebaut und ergänzt. Wir freuen uns auch über Ihre Mitarbeit - Kontaktadressen finden Sie rechts unter "Impressum".

Allerdings wird es im laufenden Jahr eine Lücke geben: Wegen Umzugs der halben Redaktion inklusive des Servers wird es nur wenige neue Beiträge bei uns geben. Wenn es die Telekom und unser technischer Support hinbekommen, uns wieder funktionstüchtig zu verkabeln, geht es im kommenden Jahr weiter... Wir hoffen, Ihr findet derweil genügend Lesestoff und hab ein wenig Geduld mit uns. Danke!