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Nur scheinbar primitiv: Die
Handhaspel
Sie wurde seit Jahrtausenden verwendet und über diesen
langen Zeitraum erprobt und immer weiter verbessert: Der Ursprung aller
(Vertikal-) Fördertechnik ist die Handhaspel.
In diesem kleinen Beitrag gibt es ein paar technische Erläuterungen und
Bildbeispiele. (J.B.)
Die kleinen Raumbilder sind
mit weiteren Informationen hinterlegt. Bitte anklicken.
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Doppelte Radkammer am 4.
Lichtloch des Rothschönberger Stollns zu Reinsberg im Nordfeld des
Freiberger Reviers
Wohl das gigantischste Bauprojekt
des Freiberger Bergbaus war der von 1844 bis 1877 aufgefahrene Rothschönberger
Stolln - mit über 270 m unter der Erdoberfläche (am Dreibrüderschacht
südlich Freibergs) der tiefste Entwässerungsstolln des ganzen Reviers. Um
die Auffahrung zu beschleunigen, fuhr man ihn vom Mundloch, von der Beihilfe in
Halsbrücke und von insgesamt acht Lichtlöchern aus im Gegenortbetrieb
auf.
Nur am 6. Lichtloch wurde man ohne Dampfmaschine der Grubenwässer nicht
Herr.
Am 4. und am 5. Lichtloch fand man dagegen eine gleichermaßen aufwendige, wie
raffinierte Lösung für Wasserhaltung und Förderung. (J.B.)
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Schwungrad-Haspel
auf dem St. Bartholomäus- Schacht zu Brand-Erbisdorf im Südfeld des
Freiberger Reviers
Der Schacht war weniger als
Fundgrube bedeutsam, vielmehr aber als Betriebsschacht für den Thelersberger
Stolln, der aus dem Striegistal heraus vorgetrieben wurde und vielen Gruben des
Bergbaureviers um Brand-Erbisdorf südlich von Freiberg Wasserlösung brachte.
Nicht nur beim Vortrieb, sondern auch während der Unterhaltung des Stollns
mußte ständig Material hinauf und hinunter geschafft werden.
Man mußte sich hier also etwas
einfallen lassen, wie man mit wenig Personal und trotzdem schnell und effektiv
den Transport von übertage bis auf die Stollnsohle realisieren konnte. (J.B.)
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Kunst-
und Kehrrad der Roten Grube in Freiberg
Auch die Rote Grube war
eigentlich kein bedeutsamer Schacht, diente jedoch in der zweiten Hälfte des
19.Jahrhunderts der Auffahrung und dem Betrieb der Flügelörter des
Rothschönberger Stollns innerhalb des Reviers. Da einerseits das
Münzbachwasser übertage für Hütten und Hammerwerke benötigt wurde,
andererseits der Alte Tiefe Fürstenstolln genügend Wasser brachte und der
Hauptstolln Umbruch die nötige Höhendifferenz lieferte, baute man hier die
komplette Antriebsanlage - Kunst- und Kehrrad - in fast 90 m Tiefe
ein. (L.M., überarbeitet und ergänzt 2013)
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Pferdegöpel auf dem Unverhofft
Glück & Hohneujahr Gemeinsamer Tagesschacht in Johanngeorgenstadt
Wo kein Antriebswasser zur
Verfügung stand, mußte man sich anders behelfen: Eine weit verbreitete
Variante waren von Pferden, Ochsen oder Eseln gezogene Göpelanlagen.
Ursprünglich standen drei davon in Johanngeorgenstadt - fast auf dem
Erzgebirgskamm. Einer wurde 1992 wiedererrichtet und ist seit 1993 zu
besichtigen. (J.B.)
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Pferdegöpel auf dem Rudolph- Schacht in
Lauta (bei Marienberg)
Auch auf der Dreibrüderhöhe bei
Marienberg war die Heranführung von Aufschlagwasser zu kompliziert. Der
Rudolph- Schacht in Lauta erhielt deshalb ebenfalls eine Göpelanlage zur
Förderung. Er wurde von 2003 bis 2005 wiedererrichtet und ist seitdem zu
besichtigen. (J.B.)
Die kleinen Raumbilder sind
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Dampfmaschine des Kunst-
und Treibeschachtes auf der Fundgrube Alte Elisabeth in Freiberg
Mit etwas Googeln haben wir
es nachgeprüft: Es ist die älteste, am Originalstandort stehende
Dampfmaschine in ganz Deutschland. Und sie funktioniert noch heute,
allerdings der Besucher wegen mit Druckluft. Außerdem ist die Alte
Elisabeth die älteste Bergbauschauanlage Sachsens. (J.B.)
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Ideen muß
man haben: Fördertechnik der IG Historischer Bergbau auf dem St.Anna-Stolln in
Zschorlau
Was sich Bergbauvereine so alles
einfallen lassen, um sich heute die Arbeit zu erleichtern, dazu stellen wir Ihnen hier
mal ein paar Beispiele vor. (L.M.)
Die kleinen Bilder sind
mit weiteren Informationen hinterlegt. Bitte anklicken.
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Raumbilder wie diese erstellen wir gern auch für
andere Bergwerke,
die Weiterverwendung dieser Zeichnungen erfordert aber unsere Zustimmung.
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Außerdem können wir allen
Technik-Interessierten für einen
Besuch empfehlen:
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die Modellsammlung der TU
Bergakademie, Ausstellung auf der Reichen Zeche zu Freiberg,
-
den "Wassergöpel"
im Kalkwerk Lengefeld,
-
den funktionstüchtigen
Nachbau eines Pferdegöpels auf dem Neu Leipziger-Frisch Glück-Schacht zu
Johanngeorgenstadt,
-
den funktionstüchtigen
Nachbau eines Pferdegöpels auf dem Rudolph-Schacht zu Lauta,
-
die funktionstüchtige
Dampfmaschine von 1849 auf der "Alten Elisabeth" zu
Freiberg,
-
die elektrische
Turmfördermaschine von 1922 im Museum des Steinkohlenbergbaus in Oelsnitz/Erzgebirge,
-
die bis heute in Betrieb
befindliche, elektrische Haspelmaschine und die 2008 wieder freigelegte
Kehrradstube auf dem Schacht Weißer Hirsch in Schneeberg,
-
das älteste in Sachsen
erhalten gebliebene, eiserne Fördergerüst auf dem Thürkschacht in
Neustädtel,
und weitere Anlagen außerhalb
Sachsens, zum Beispiel die Tagesanlagen der Caporciano-Mine bei Montecatini in
der Toskana.
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Glück Auf !
Und: Man sieht sich !
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