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Radstube am Kunstschacht von Hülfe
des Herrn zu Biensdorf/westliches Freiberger Revier (18. Jhdt.)
Über die Zuordnung kann man sich
streiten - zuletzt jedenfalls stand die Grube unter Marienberger Bergaufsicht
und auch die damalige SAG Wismut untersuchte sie 1949 bis 1951 nochmals auf
Uranvorkommen. Deren Neuauffahrungen endeten 1951 ganze achtzig Zentimeter vor
dem Durchschlag in einen "Alten Mann".
Der "Wismut-Stolln" ist
bereits seit längerer Zeit Besucherbergwerk und seit einigen Jahren hat der
Bergbauverein nun auch einen Zugang in die spätmittelalterlichen Baue
geschaffen - zunächst bis zur Radstube. Diese ist wieder völlig anders
angelegt, als die im Weiteren vorgestellten. (J.B., L.M.)
Die kleinen Raumbilder sind
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Wasserkunst im Alt Gottes Geschicker
Kunstschacht zu Langenberg/Schwarzenberger Revier (18. Jhdt.)
Im Grubenfeld am Graul liegt
eine besonders schöne Radstube auf dem Fundschacht von Gottes Geschick. Die technische Lösung ist
hier besonders aufwendig gewählt. Die Radstube ist in ihrer Ausführung
- komplett geschlägelt - besonders sehenswert.
Der Tagesschacht wurde bereits
vor vielen Jahren mit einer Betonplombe gesichert. Ein kleiner Bergbauverein
arbeitet jedoch daran, den Zugang zur Radstube zu
erhalten. (J.B.)
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Radstube
auf dem Kunstschacht zwischen Elias und Aaron Stolln in Johanngeorgenstadt (zwischen
1729 und 1742)
Diese Radkammer war recht ungewöhnlich angelegt: Hier ging
es um schnelle - nicht um langfristige Wasserlösung. Während
einer Sanierungsmaßnahme des Sächsischen Oberbergamtes wurde sie noch einmal
angefahren, freigelegt und gesichert, um den geordneten Wasserablauf
wiederherstellen zu können. (J.B.)
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"Radstube
Oberschöna" auf dem Kunstschacht der Grube Unverhoffter Segen Gottes
Erbstolln im westlichen Freiberger Revier (1790-1792)
Zu dieser
Grube gibt es umfangreiche Akten in den Archiven, so daß die heute zu
besichtigende Radstube genau datiert werden kann. Die Anlageweise der Radkammer
war bereits recht "modern" - in gleicher Weise wurde noch 40 Jahre später am Graul bei Schwarzenberg
die Untere Radstube konzipiert. Zu
verschiedenen Anlässen gibt es Führungen für Besucher in der Radstube. (J.B.)
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Passende
Earth Cache- Koordinaten in unserer Rubrik Informatives !
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![](../rahmen/Taste_hoch.jpg)
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Untere Radstube am Neu Gottes
Geschicker Kunstschacht zu Langenberg/Schwarzenberger Revier (1834)
Diese Radstube ist für Besucher
nicht zugänglich und war nur während einer Sanierungsmaßnahme des
Sächsischen Oberbergamtes befristet befahrbar.
Sie liegt 52 m untertage und stellt mit fast 16 m Höhe die größte unserer
kurzen Vorstellung hier dar.
Sie bildet mit ihrem nur geringen
Alter von etwa 175 Jahren aber auch eine "moderne" und technisch
ausgefeilte Lösung unter Nutzung eines tiefen Wasserlösestollens. (J.B.)
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Obere Radstube am Neu Gottes
Geschicker Kunstschacht zu Langenberg/Schwarzenberger Revier (1. Hälfte 19.
Jhdt.)
Derselbe Schacht besitzt noch
eine zweite, etwas kleinere Radstube unterhalb des Schachtkopfes, welche bis zum
Durchschlag des Wasserlösestollens 1834 in Betrieb stand.
Die technische Umsetzung erfolgte
trotz der räumlichen Nähe und ähnlichen Alters aber gänzlich anders. (J.B.)
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Radstube am Rudolphschacht zu
Lauta/Marienberger Revier (1842)
Der Schacht besaß bereits
eine ältere Radstube oberhalb des Ullrichstollens, welche nach dem
Durchschlag des Weißtaubner Stollens durch diese neue Wasserkunst ersetzt wurde.
1874 ersetzte man das Rad wiederum durch eine Wassersäulenmaschine. Ein
schönes Beispiel für die Technikentwicklung. (J.B.
unter Bereitstellung zahlreicher Unterlagen durch F.Ihle, Nürnberg)
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Kunst-
und Kehrradstube der Roten Grube in Freiberg
Die Rote Grube war ein alter,
aber eigentlich
kein bedeutsamer Schacht, diente jedoch in der zweiten Hälfte des
19.Jahrhunderts der Auffahrung und dem Betrieb der Flügelörter des Rothschönberger
Stollns innerhalb des Reviers. Da einerseits das Münzbachwasser übertage für
Hütten und Hammerwerke benötigt wurde, andererseits der Alte Tiefe Fürstenstolln
genügend Wasser brachte und der Hauptstolln Umbruch die nötige Höhendifferenz
gewährleistete, baute man hier die komplette Antriebsanlage - Kunst- und
Kehrrad - in fast 90 m Tiefe ein. (L.M.)
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Doppeltes FURNEYRON- Turbinen-
Kunstgezeug im Clementine- Kunstschacht der Grube Alte Hoffnung Erbstolln zu
Schönborn (1843)
Weiter nördlich und
flußabwärts von Biensdorf stand zwar viel Wasser aus der Zschopau zur
Verfügung, leider aber nur ganze vier Meter Höhenunterschied zwischen Süd- und
Nordseite der "Biege" - zu wenig für ein leistungsfähiges Kunstrad. Man mußte sich hier also etwas
Neues einfallen lassen, um der dem Grubengebäude zusitzenden Grundwassermenge Herr zu werden. (J.B.)
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Turbinen-
Kunstgezeug der Grube Neue Silberhoffnung zu
Pöhla (1879)
Auf den Gruben unter der Leitung der von Arnim'schen Berg-
und Hüttenverwaltung hielt auch im obergebirgischen Kreis moderne Technik Einzug.
Ein Turbinenkunstgezeug ersetzte 1879 die frühere Radwasserkunst und trieb
außerdem noch die Förderanlage dieser Grube an. (J.B.)
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![](../bilder/Grabentour2011/5tesoffen3.jpg) |
SCHWAMKRUG- Turbinen- Kunstgezeug am 5. Lichtloch des Rothschönberger Stollns (1846)
Kommt man heute entlang der
"Großen Grabentour" hier vorbei, ist anhand der wenigen erhaltenen Zeugnisse
kaum noch zu erahnen, daß an dieser Stelle die erste ihrer Bauart in Betrieb
ging. Der harte Gneis war ausschlaggebend dafür, daß man vom "Typenbau" der
anderen Lichtlöcher abwich und kleine, aufrecht stehende Freistrahlturbinen für
den Antrieb der Technik entwickelte. (J.B.)
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Das Problem des hohen
Platzbedarfes löste besonders gut die "Wassersäulenmaschine" - eigentlich eine
"umgedrehte" Pumpe, mit der man aufgrund der relativ langsamen und
vertikalen Kolbenbewegung vorwiegend Kunstgezeuge zur Wasserhaltung
antrieb.
Die FURNEYRON-Turbine
stellte dann die erste "echte", axial beaufschlagte Wasserturbine dar und bildet
den Vorläufer der heutigen FRANCIS-Turbinen. Die kurz darauf entwickelte SCHWAMKRUG-Turbine
stellt dagegen eine partiell innenbeaufschlagte Freistrahlturbine
dar und ist der
Vorläufer der heutigen PELTON-Turbinen, mit denen in den Alpen oder in
Skandinavien auch heute noch Elektroenergie erzeugt wird.
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Außerdem können wir allen
Technik-Interessierten für einen
Besuch empfehlen:
-
das original erhaltene untere
Wasserrad der Thurmhofer Wäsche in Freiberg,
-
die Modellsammlung der TU
Bergakademie, Ausstellung auf der Reichen Zeche zu Freiberg,
-
den funktionstüchtigen
Nachbau eines Kunstrades im Markus-Röhling-Stolln zu Frohnau,
-
die Kehrradstube am Kunst-
und Treibeschacht Weißer Hirsch zu Schneeberg,
-
die Kunst- und Kehrradstube
am IV. Lichtloch auf dem Rothschönberger Stolln in Reinsberg,
-
die Turbinenrösche der
Fundgrube Gesellschaft in Schneeberg/Siebenschlehn,
-
den Drei Brüder-Schacht in
Zug bei Freiberg mit dem - leider 1970 abgeschalteten - Kavernenkraftwerk,
und weitere Anlagen außerhalb
Sachsens, zum Beispiel im UNESCO-Welterbe Rammelsberg im Harz.
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Glück Auf !
Und: Man sieht sich !
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